1862 hatte der Münchner Magistrat dem jüdischen Kaufmann Samuel Hiller das Bürgerrecht verliehen, 1872 erwarb er das Haus in der Burgstraße 3 (heute 1). Er und seine Frau Gertrud bekamen vier Töchter – Anna Hiller am 22. Juni 1865, Jeanette (Johanna) Hiller am 28. Mai 1867, Rosa Hiller am 25. Dezember 1869 und Hedwig Hiller am 2. Juli 1876. Anna Hiller starb bereits 1928. Rosa Hiller war später Eigentümerin des Hauses. Jeanette Hiller arbeitete als Kassiererin. Die drei Schwestern blieben unverheiratet und lebten gemeinsam in der Burgstraße 3. Am 30. Januar 1934 starb Hedwig Hiller. Ihre Schwestern wurden im Oktober 1940 gezwungen, ihr Elternhaus zu verlassen und in das überfüllte Krankenheim der Israelitischen Kultusgemeinde zu ziehen. 1942 wurden sie in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Jeanette Hiller starb dort kurz nach ihrer Ankunft am 18.Juni 1942, Rosa Hiller am 6. Dezember 1942. (Text: Ariella Chmiel)
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