Erinnerungszeichen in anderen Städten
Die am 1. Juli 1894 geborene Sofie Eckstein stammte aus Moos im Landkreis Radolfzell. Ihr Ehemann Josef Schneck wurde 1882 in Rippberg in Baden geboren und handelte mit Antiquitäten und Streichinstrumenten. Das Ehepaar hatte fünf Kinder: Paula, 1917 geboren, Donatus, 1925 geboren, Elisabeth, 1926 geboren, Gisela, 1927 geboren, und Josef Maria, 1930 geboren. Über das Leben der Familie Schneck ist nur wenig bekannt. In München wohnte sie in der Friedenspromenade 42 (heute 40). Sofie Schnecks Tochter Paula schenkte 1940 ihrem Töchterchen Renate das Leben. Wie alle Münchner Sinti und Roma ließ die Polizei auch die Familie Schneck verhaften. Am 8. März 1943 kam die Familie, auch die zweijährige Renate, ins Polizeigefängnis München; am 13. März 1943 deportierte die Polizei sie in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Sofie Schneck verhungerte am 29. April 1944 im sogenannten Zigeunerlager in Auschwitz-Birkenau, ebenso wie ihr Ehemann Josef, ihre Kinder Gisela, Josef Maria und Paula sowie ihre Enkelin Renate. Ihren Sohn Donatus Schneck verschleppte die SS in das Konzentrationslager Buchenwald, wo er Ende August 1944 bei einem Bombenangriff getötet wurde. Als einzige der Familie überlebte Tochter Elisabeth Schneck den Völkermord an den Sinti und Roma. (Text Sarah Grandke, Lektorat C. Fritsche)
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