Erinnerungszeichen in anderen Städten
Josef Maria Schneck kam am 8. August 1930 in Stuttgart zur Welt. Seine 1894 geborene Mutter Sofie stammte aus Moos im Landkreis Radolfzell. Vater Josef Schneck wurde 1882 in Rippberg in Baden geboren und handelte mit Antiquitäten und Streichinstrumenten. Josef Maria hatte vier ältere Geschwister: Paula, 1917 geboren, Elisabeth, 1926 geboren, Donatus, 1925 geboren, und Gisela, 1927 geboren. Über das Leben der Familie ist nur wenig bekannt. In München wohnten die Schnecks in der Friedenspromenade 42 (heute 40). 1940 schenkte Josef Marias Schwester Paula ihrem Töchterchen Renate das Leben. Wie alle Münchner Sinti und Roma ließ die Polizei auch die Familie Schneck verhaften. Am 8. März 1943 kamensie, auch die zweijährige Renate, ins Polizeigefängnis München; am 13. März 1943 deportierte sie die Polizei in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Im Januar 1944 verhungerte Josef Maria Schneck im sogenannten Zigeunerlager in Auschwitz-Birkenau, ebenso wie seine Eltern Josef und Sofie Schneck, seine Schwestern Gisela und Paula sowie seine Nichte Renate. Sein Bruder Donatus starb Ende August 1944 bei einem Bombenangriff im Konzentrationslager Buchenwald. Als einzige der Familie überlebte Elisabeth Schneck den Völkermord an den Sinti und Roma. (Text Sarah Grandke, Lektorat C. Fritsche)
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