Frieda Frank, geborene Hänlein, kam am 27. April 1871 in Fürth zur Welt. Sie stammte aus einer jüdischen Familie. Ihre Mutter Karoline Hänlein, geborene Hartmann, wurde am 7. April 1827 in Gratelsdorf bei Bamberg geboren. Ihr Vater Max Hänlein kam aus dem fränkischen Pappenheim. Am 16. April 1893 heiratete Frieda Hänlein den Kaufmann Benedikt Frank, der am 16. August 1857 als Sohn von Mina und Salomon Frank im hessischen Goddelsheim auf die Welt kam. Auch er stammte aus einer jüdischen Familie. Frieda und Benedikt Frank bekamen in München zwei Söhne – den am 10. Februar 1894 geborenen Sigmund und den am 8. Februar 1899 geborenen Max.
Die Familie lebte seit dem 1. April 1915 im 3. Stock der Ysenburgstraße 7. Benedikt Frank starb am 12. Juni 1934 im Alter von 76 Jahren. Kurz vor Kriegsbeginn gelang es Sigmund und Max Frank im August 1939 in die USA zu emigrieren. Frieda Frank lebte seit dem 1. August 1939 in der Mathildenstraße 9 im Jüdischen Altenheim. Als sich die Situation für Jüdinnen und Juden aufs Schlimmste zuspitzte, bemühte sie sich im Alter von 70 Jahren im Frühjahr 1941 um die Emigration in die USA zu ihren beiden Söhnen.
Ihr Vorhaben scheiterte jedoch: Am 13. März 1942 wurde Frieda Frank gezwungen, in das Barackenlager in der Knorrstraße 148 in Milbertshofen zu ziehen, ein „Durchgangslager“ für Abschiebungen in den Osten. Mit der Deportationsnummer 376 wurde sie am 24. Juni 1942 mit Transport 11/08 nach Theresienstadt transportiert. Nach knapp drei Monaten im Ghetto wurde Frieda Frank am 19. September 1942 von Theresienstadt in das Vernichtungslager Treblinka gebracht und dort nach ihrer Ankunft ermordet. (Text Amélie Beij; Lektorat C. Fritsche)
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