Henriette Hausner kam am 19. Januar 1860 im schwäbischen Oettingen als jüngste Tochter des Münchner Pelzhändlers Josua Hausner und seiner Frau Babette zur Welt. Sie hatte zwei ältere Brüder: Josef und Bernhard. Über ihre Kindheit und ihre Ausbildung ist nichts bekannt. Henriette Hausner heiratete 1886 in Neu-Ulm den Kaufmann Hermann Heilbronner und lebte mit ihm bis 1889 in Memmingen. Nach der Scheidung zog Henriette Heilbronner nach München und wohnte in der Hans-Sachs-Straße 13, wo auch ihr Bruder Josef Hausner lebte.
Wie ihre Brüder hatte Henriette Heilbronner 1871 als Kind die rechtliche Gleichstellung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland erlebt. Wie erschüttert sie nach Beginn der NS-Herrschaft von der Entrechtung jüdischer Menschen und der bis dahin unvorstellbaren Verfolgung gewesen sein muss, kann man kaum erahnen. Henriette Heilbronner musste ab 1939 in Sammelunterkünften für Jüdinnen und Juden leben, unter anderem im Jüdischen Altenheim in der Mathildenstraße 9 und in der Kaulbachstraße 65. Zuletzt wurde sie im überfüllten Jüdischen Altenheim in der Klenzestraße 4 untergebracht. Am 10. Juni 1942 wurde Henriette Heilbronner mit 82 Jahren in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Sie wurde am 24. November 1942 ermordet. Ihr Bruder Bernhard wurde ebenfalls in Theresienstadt getötet: Er starb am 11. Oktober 1942. (Text Barbara Hutzelmann; Lektorat Christiane Fritsche)
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